SoLa - 2104 Die Zukunft wartet


Wir sind gut auf unserem Lagerplatz  angekommen. Das Wetterglück war auf unserer Seite und so konnten wir alles mehr oder weniger trocken aufbauen. Auch die erste Nacht haben wir trotz Sturm und etwas Regen tiptop überstanden.

Am Montag lernten die Mädchen ab der 5. Klasse die Karte zu lesen und den Kompass zu benutzen. Zur selben Zeit machten sich die Mädchen von der 2.-4. Klasse von Willisau auf in die Zukunft. Nach einem herzlichen Willkommen auf dem Lagerplatz und dem Zelte beziehen, gab es am Nachmittag ein Geländegame zum Thema "Virtueller Wasserverbrauch". Wir nehmen an einem Wettbewerb des Fairen Lagers teil, welches sich dem virtuellen Wasserverbrauch widmet.

Am Abend haben die Menschen aus der Zukunft die Neuankömmlinge näher unter die Lupe genommen. Die Mädchen aus dem Jahre 2019 haben den Menschen aus dem Jahre 2104 einen Mixer als Geschenk mitgebracht. Als die "Zukünftler" diesen einstecken wollten, gab es einen Kurzschluss und seit dem geht kein einziger Roboter mehr. Zum Glück sind ja so viele Mädchen aus der Gegenwart anwesend, um den Zukünftlern wieder beizubringen, ohne die Roboter zu leben.

Am Dienstag haben wir unser Nachbardorf Villigen AG mit Hilfe eines Postenlaufes erkundet. Das Mittagessen durften wir auf der wunderschönen Burg Besserstein einnehmen und die Aussicht geniessen. Bevor wir uns auf den Rückweg auf den Lagerplatz  machten, lernten wir noch die 1. Hilfe kennen und die jüngeren Kinder noch die Kartenkunde. Am Nachmittag haben wir uns den Blachen gewidmet und nebst einem coolen kleinen Blachenzelt auch  Schläfsäcke und Blachenmäntel geknöpft. Anschliessend gab es eine Modeschau. Am Abend haben die "Zukünftler" versucht, ihre Roboter mit Hilfe eines Notstromkastens wieder zum Laufen zu bringen. Trotz mehrmaligen Anlassversuchen hat sich der Zustand der inaktiven Roboter leider nicht verändert.

Die Notstromkiste hatte anscheinend doch grössere Auswirkungen gehabt als gedacht. Mitten in der Nacht sind plötzlich alle Roboter wieder zum Leben erwacht. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer. Schon bald mussten wir feststellen, dass die Roboter nicht  mehr zu bändigen waren. Sie schwirrten viel zu schnell und völlig  verwirrt über unseren Lagerplatz. Die Zukunftsmenschen sahen keinen anderen Ausweg mehr, als die Blauringmädchen aus ihren Schlafsäcken zu  holen und die Roboter sofort wieder zu beruhigen. Als uns dies gelungen war, gab es noch eine warme Suppe, bevor sich alle wieder in die noch warmen Schlafsäcke kuschelten.

Der erste Schreck der letzten Nacht ist verdaut, jedoch folgt bereits der nächste. Der nächtliche Ausbruch der Roboter hat einen kompletten Klimawandel nach sich  gezogen. Die grossen Mengen an ausgestossenem CO2 haben eine riesen Überschwemmung ausgelöst. In einem spannenden Geländegame mussten die Kinder Zutaten sammeln, damit sie einen krassen genmanipulierten Kressekopf basteln konnten. Kaum waren diese fertig aufgehängt und getränkt, besserte sich die Luft schlagartig. Da es am Morgen recht anstrengend war und die  Luft noch nicht ganz  gut war, gab es am Nachmittag gemütliche  Ateliers.

Da wir in den letzten paar Tagen nur Probleme mit den Robotern hatten, haben wir uns dazu  entschieden, dass wir uns auf die Suche nach unseren Wurzeln machen. Ganz nach  dem Motto "Back to the Roots". Wir bekamen alle kleine  Gläser mit auf den Weg, damit wir unsere Eindrücke einpacken und zurück bringen können. Alle Gruppen haben eine trockene Unterkunft gefunden. Leider konnten wir auf Grund des Wetters uns nicht  in der Badi treffen, jedoch durften wir stattdessen eine sehr coole Leiteraufnahme miterleben. Herzlich Willkommen im Team liebe Neuleiterinnen!

Nach erfolgreicher Leiteraufnahme durften sich die neuen Leiterinnen direkt unter Beweis stellen. Am "Meitschiregierigstag" bekammen sie für einen Tag die Tagesleitung. Da unsere krassesten genmanipulierten Kresseköpfe nicht richtig wachsen, droht der Klimawandel und die Überschwemmung zurück zu kommen. Unser Forscher hat in seinem Top Secret Buch  gelesen, dass da nur Dünger aus Marssteine helfen kann. Aus diesem Grund haben wir unter der Leitung der Neuleiterinnen ein Astronautentraining absolviert, damit wir fit sind für die Reise zu den Marssteinen.

Wir haben das Astronautentraining unbeschadet überstanden und machten uns auf den Weg um die Marssteine zu finden. Wir mussten feststellen, dass wir nicht einfach zum Mars fliegen konnten, sondern dass wir alle an verschiedenen Orten zusammensuchen mussten. Unser Weg führte uns an Rebbärgen vorbei und über Hügel bis wir schlussendlich  all unsere Steine zusammen hatten. Zurück auf dem Lagerplatz haben wir die Steine direkt unseren Kresseköpfen zukommen lassen und sind nun sehr gespannt, was sich daraus entwickelt. Am späteren Nachmittag bekammen wir noch Besuch von unserem Kirchenrat, welcher uns eine süsse Überraschung mitgebracht hat. Wir liessen den Abend mit einem spirituellen Input von unserer Präses ausklingen.

Wir mussten feststellen, dass die Zukunftsmenschen keine Ahnung hatten, woher das Gemüse kommt. Zum Glück standen unsere Zelte auf einem ehmaligen und zukünftigen Gemüsefeld. Wir durften dann auch bei der Max Schwarz AG eine Führung durch die Firma erleben. Am Nachmittag haben wir das Lagerleben noch einmal vollkommen ausgeschöpft und haben uns bei tollen Geländespielen amüsiert. Am Abend wartete noch eine tolle Überraschung auf uns. Zwei ehemalige Leiterinnen, zwei richtige Lebensfreundinnen, haben uns mit ihren superfeinen Crepes verköstigt. Danach mussten wir bereits wieder die Koffer zusammen packen, bevor wir den Abend beim gemütlichen Briefli-Time inkl. Lagerfeuer ausklingen liessen.

Unser Lager neigt sich bereits wieder dem Ende zu und wir müssen bereits wieder ans Abbauen denken. Mit vielen helfenden Händen ist unsere Zeltstadt im nu verschwunden. Den Abend liessen wir mit bunten Darbietungen und mit einem Drei-Gänge-Menü ausklingen.

Noch das letzte zusammen packen, zwei Geburtstage feiern, das letzte Mal das Feeling des ToiToi Wc's geniessen und schon sitzten wir wieder im Zug nach Hause. Wir hatten 12 unvergessliche Tage in Rüfenach AG und sind sehr dankbar für das tolle Lager!